Quirliges Leben auf meinem Lebens-Acker!

Im Neuen Testament wird unser Leben mehrfach mit einem Ackerboden verglichen, in den eine Saat gelegt wird. Dieses Bild haben wir in Brandenburg reichlich vor Augen: Zurzeit beginnt die Ernte auf den Feldern. Da gibt es Riesenfelder bis zum Horizont – und auch kleine Felder, die die Landschaft bunt machen, wie auf dem Bild von Birgit Corsel.

Unser Inneres, unsere Seele oder unser Menschsein ist nun so ein Feld, das wir bestellen oder bestellen lassen können. Jeder hat so ein Lebensfeld – auch wenn es bei jedem Menschen etwas anders aussieht und auch unterschiedliche Größe hat. Manche Menschen haben ein weites Feld mit großer Kraft und Entfaltungsmöglichkeit – andere sind durch Aufgaben, Gesundheit oder andere Umstände mit einem eher kleinen, beschränkteren Lebensfeld und Aktionsradius unterwegs.

Nun neigen wir Menschen immer wieder einmal dazu, auf die Grenzen unseres Feldes zu schauen und zu klagen: „Mein Feld ist klein.“ Oder: „Es ist in der letzten Zeit kleiner geworden. Die Grenzen meines Feldes sind ins Feld hineingewachsen – mein fruchtbarer Boden weniger.“

Wir dürfen aber auch in unserer Mitte Menschen wahrnehmen, die trotz Verkleinerung des Lebensfeldes, etwa durch Krankheit, sich am geschenkten Leben freuen. Uwe Böschemeyer schreibt in seinem Buch „Warum es sich zu leben lohnt“, was das Geheimnis dieser Menschen ist: „Ein doppeltes. Erstens: Sie haben gelernt, dass es entscheidend ist, worauf man sieht: auf das, was man nicht ist, nicht hat, nicht kann – oder darauf, welche Lebensmöglichkeiten  noch immer und gerade jetzt offenstehen. Zweitens: Sie sehen auch nach innen, lernen die Tiefe und Weite ihrer eigenen Seele kennen und begreifen, dass die wichtigste Quelle zum Leben nicht draußen, sondern drinnen liegt.

Also: Wir brauchen uns nicht über die Begrenzungen unseres Lebensfeldes zu grämen und keine Angst vor einer Verkleinerung unseres Feldes zu haben: So klein auch der Acker unseres Lebens ist: Er ist ein Feld des Lebens. Der Ort, wo ich sein kann. Ein Raum in mir, der nur mir gehört – und in den ich das Leben Gottes aufnehmen kann. Wenn ich Gott einlade, seinen Samen in meinen kleinen Lebensacker zu legen – dann darf ich das Leben mit Gott genießen. Mein Inneres wird zum Heiligen Raum, in dem auch Gott wohnt. Das können Sie sich nicht vorstellen? – Dann können wir gerne einmal über Ihren Lebens-Raum reden und um diese „göttliche Saat“ bitten. Dafür stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung – um die Erfahrung zu machen: Gott füllt mein Lebensfeld mit quicklebendigem Geist. In der Bibel hat er uns versprochen, dieses Feld zuverlässig zu bewässern:
„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst bekommen. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle werden, aus der Wasser sprudelt – bis ins ewige Leben.“ Joh 4,14 

Ihr Pastor Steffen Klug.